Echte Vielfalt

30. Januar 2023

International Women* Space

Im Oktober 2022 feierte die migrantische Besetzung des Oranienplatzes und der Gerhart-Hauptmann-Schule in Berlin zehnjähriges Jubiläum. Im Rahmen der Aktion gründete sich 2012 auch der International Women* Space (IWS), eine feministische und antirassistische Organisation, die seit 2012 geflüchtete, migrantische und nicht-migrantische Frauen zusammenbringt, um gemeinsam gegen Sexismus und Rassismus sowie Abschiebungen und weitere gewaltvolle Asylpolitiken vorzugehen.

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In verschiedenen Projekten bietet der International Women* Space Migrantinnen einen Raum, um ihre Erfahrungen in Deutschland aus eigener Perspektive zu erzählen. Bereits drei Bücher hat der IWS dazu herausgebracht. Auch im IWS Radio werden regelmäßig die Geschichten von migrantischen Frauen dokumentiert, welche oft von Gewalt und Diskriminierung geprägt sind. Die Organisation bietet dabei jedoch nicht nur eine Plattform, sondern wird von geflüchteten und migrantischen Frauen selbst mitgestaltet.

In dem solidarischen und intersektionalen Ansatz des IWF wird auch die Verschränkung von queerfeindlicher und rassistischer Diskriminierung mitgedacht. Was heißt es zum Beispiel, als trans Frau einen Asylprozess in Deutschland durchzumachen? Welche zusätzliche Gewalt erfahren queere Geflüchtete? Diese Fragen werden mitunter in einer Podcast-Folge des IWF behandelt.

Es lohnt sich, die Projekte des International Women* Space zu verfolgen und denjenigen zuzuhören, die aufgrund mehrfacher Diskriminierung meist keinen Raum im öffentlichen Diskurs bekommen. Denn migrantische und BIPoC Aktivist*innen machen schon lange darauf aufmerksam, dass feministische, queere und antirassistische Kämpfe miteinander verschränkt sind und gemeinsam geführt werden müssen. Neben zahlreichen Kooperationen mit weiteren feministischen und antirassistischen Organisationen informiert der IWS auch über LSBTIQ-Beratungsstellen in Berlin.

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