Echte Vielfalt

Arbeit

Weltaidstag: Für ein offenes und respektvolles Miteinander im Beruf: Heiner Garg unterzeichnet Arbeitgeberdeklaration der Deutschen Aidshilfe

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KIEL. Vor dem Weltaidstag am Sonntag (1.12.) unterzeichnet Minister Heiner Garg heute (29.11.) in den Räumen der Kieler Aidshilfe die Arbeitgeberdeklaration „positiv arbeiten" der Deutschen Aidshilfe für das Sozialministerium. Anwesend sind dabei der Vorsitzende Uli Manthey und die Geschäftsführerin Ute Krakow des schleswig-holsteinischen Landesverbandes „Kompetenznetz Aids". Die Deklaration ruft zu einem diskriminierungsfreien Umgang mit HIV-positiven Menschen im Arbeitsleben auf.

Minister Heiner Garg betont: „Mit der Unterzeichnung möchte ich auch dazu beitragen, dass HIV-positive Menschen im Berufsleben Offenheit und Respekt erfahren! Bei rechtzeitiger Diagnose und Therapie muss HIV heute keine Einschränkungen mehr nach sich ziehen. Menschen mit HIV können ihren Beruf ausüben wie andere Beschäftige auch! Auch sie sind bei uns im Ministerium herzlich willkommen! Wenn gewünscht, erhalten sie Unterstützung und Beratung".

 

Menschen mit HIV werden noch immer diskriminiert, erleben Benachteiligungen und sind an ihrem Arbeitsplatz Vorurteilen ausgesetzt. Dabei bestehen meist überholte und falsche Vorstellungen von einem Leben mit HIV: Laut einer Umfrage der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung wissen lediglich 10 Prozent der Bevölkerung, dass HIV unter erfolgreicher Therapie nicht übertragbar ist. Die HIV-Therapie verhindert die Vermehrung des Virus im Körper und damit auch die Übertragung, wenn im Blut dauerhaft keine HI-Viren mehr nachweisbar sind. Trotzdem haben viele Menschen immer noch irrationale Ängste vor einer Ansteckung. Die aktuelle Kampagne #wissenverdoppeln der Deutschen Aidshilfe soll dem entgegentreten.

Hintergrund:

In Deutschland leben rund 86.000 Menschen mit HIV, in Schleswig-Holstein sind es geschätzt 1500 Menschen, davon mehr als 240 ohne Diagnose. Im Jahr 2018 haben sich 50 Personen in Schleswig-Holstein laut Daten des Robert-Koch-Instituts neu infiziert. Besonders wichtig ist es, dass Menschen, die sich einem sexuellen Risikokontakt ausgesetzt haben, frühzeitig einen HIV-Test machen lassen. Bei Fragen und Unsicherheiten stehen hierzu die Schleswig-Holsteinischen Aidshilfen und Aidsberatungsstellen bereit. Diese finden Sie hier.

Weitere Informationen zur Arbeitgeberdeklaration finden Sie hier.

Verantwortlich für diesen Pressetext: Christian Kohl | Eileen Lara Meier | Ministerium für Soziales, Gesundheit, Jugend, Familie und Senioren des Landes Schleswig-Holstein | Adolf-Westphal-Straße 4, 24143 Kiel | Telefon 0431  988-5317 | E-Mail: pressestelle@sozmi.landsh.de | Medien-Informationen der Landesregierung finden Sie aktuell und archiviert im Internet unter www.schleswig-holstein.de | Das Ministerium finden Sie im Internet unter www.schleswig-holstein.de/sozialministerium; www.facebook.com/Sozialministerium.SH oder www.twitter.com/sozmiSH

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Die Universität zu Lübeck lud am 23. November 2017 zu ihrem zweiten Abend der Vielfalt ein. Nach einer Diskussionsrunde wurde im Gebäude 66 (CBBM) die Ausstellung „Trans* in der Arbeitswelt" eröffnet. Mit dem Abend der Vielfalt wendet sich die Universität an Studierende, Mitarbeiter*innen und die Menschen in der Stadt.

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Auf dem Podium diskutierten die Lübecker Pröpstin Petra Kallies und Prof. Dr. Lisa Malich. Malich ist Professorin für die Wissensgeschichte der Psychologie am Institut für Medizingeschichte und Wissenschaftsforschung der Universität zu Lübeck. Johanna Hotanen vom Netzwerk lesbischer, schwuler, bisexueller und transgender Jugendlicher Lambda Nord war leider verhindert. Dr. Jonathan Kohlrausch, Referent für Chancengleichheit der Universität, moderierte die Veranstaltung vor etwa 70 Interessierten.

Bei der Diskussion ging es um Geschlechtervielfalt, die Besonderheiten von Trans*identitäten und die Möglichkeiten, wie Trans*menschen am Arbeitsplatz und in der Gesellschaft unterstützt werden können. „Trans*menschen gehören zu unserer Gesellschaft und zu unserer Universität“, sagte Dr. Kohlrausch. Einigkeit herrschte auf dem Podium darüber, dass sich auch Personalverantwortliche für das Thema einsetzen sollten.

Mehr als nur Mann und Frau

„Trans*“ ist als Oberbegriff für transgeschlechtlich, transgender, transsexuell, transident etc. zu verstehen und schließt alle Menschen ein, die sich nicht mit dem ihnen bei der Geburt zugewiesenen Geschlecht identifizieren. Das „*“ steht für eine Vielzahl von Geschlechtsidentitäten, also für mehr als nur Frau und Mann. Der Abend der Vielfalt wird vom Ministerium für Soziales, Gesundheit, Jugend, Familie und Senioren des Landes Schleswig-Holstein im Rahmen des Landesaktionsplans "Echte Vielfalt" unterstützt.

Die Wanderausstellung „Trans* in der Arbeitswelt“ ist von der Landesstelle für Gleichbehandlung – gegen Diskriminierung in Berlin erstellt worden. Die Ausstellung besteht aus zwölf Einzelporträts von transgeschlechtlichen Menschen, die den Mut haben, sich mit ihrem Bild und ihrem Namen in der Öffentlichkeit zu zeigen. Die Ausstellung war  bei freiem Eintritt - bis zum 12. Dezember 2017 im CBBM zu sehen.

Der Bereich „Vielfalt“ (Diversity) ist an der Universität zu Lübeck im Dezernat für Chancengleichheit und Familie angesiedelt. Er unterstützt Studierende, die sich Fragen zur eigenen Identität oder zu einem möglichen Coming-Out an der Universität oder im Privatleben stellen. Darüber hinaus bietet er Studierenden, die Diskriminierungen auf Grund ihrer Homo- oder Transsexualität an der Universität oder andernorts erfahren, vertrauliche Beratungsgespräche an. Dies gilt ebenso für Mitarbeiter*innen , die im Kontakt mit Studierenden mit diesbezüglichen Fragen befasst sind.

Den ersten Abend der Vielfalt veranstaltete die Universität zu Lübeck am 2. Dezember 2015.

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