Echte Vielfalt

21. August 2023

Verbote des „Barbie“-Films in mehreren Ländern – queere Besetzung

In immer mehr Ländern wird der gehypte „Barbie“-Film verboten. Neben Libanon und Kuwait wird auch in Algerien der Film nicht gezeigt, unter anderem, weil er „Homosexualität fördere“.

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Während der Film bereits über eine Milliarde US-Dollar eingespielt hat, wird er von konservativer Seite als „männerfeindlich“ betitelt. In den USA kritisieren Konservative und Rechte den Film als zu ‚woke‘und dass er „sich auf die Geschichten über LGBTQ+ konzentrieren“ würde. Doch während sich im Film einige queere Referenzen auffinden lassen (das Online-Magazine them hat eine Übersicht zusammengestellt), feinden die Kritiker*innen vor allem die Besetzung an. Denn eine der Barbies im Barbie Land wird von der trans Schauspielerin Hari Nef gespielt und auch andere Darsteller*innen sind Teil der LSBTIQ*-Gemeinschaft.

In Algerien wurde der Film drei Wochen nach Kinostart wegen „Verletzung der Moral“ verboten. Auch im Libanon wird der Film als Bedrohung der religiösen und moralischen Werte des Landes verstanden, da er nicht nur patriarchale Strukturen und die Rolle der Mutter anzweifle, sondern auch „Homosexualität und sexuelle Veränderungen“ fördere.

Dabei sind wohl die queere Besetzung und das Queer-Coding von Charakteren wie „Allan“ Grund genug, denn im Film werden weder offen (heter- oder homo-) sexuelle Inhalte gezeigt noch gibt es eine klare LSBTIQ*-Storyline. Dennoch wird das Verbot von „Barbie“ im Libanon, wo Homosexualität eigentlich weniger kriminalisiert wird als in Algerien und Kuwait, zum Schutze der Gesellschaft und vor allem der Kinder begründet.

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