Queer-freundliche Dating-App: OkCupid
22. Februar 2021Weiterlesen Zunächst einmal, weil bei der Erstellung des eigenen Profils zwischen 22 Geschlechtsidentitäten (von cis über trans bis genderfluid) und 13 sexuellen Orientierungen (wie hetero, schwul, lesbisch, aber auch recipromantic oder gray-asexuell) ausgewählt werden kann. Dabei kann man auch auswählen, an welchen Geschlechtsidentitäten man selbst interessiert ist und kriegt auch nur Menschen angezeigt, die sich auf Basis ihrer sexuellen Orientierung für einen interessieren könnten – und muss sich nicht wie oft in der Realität fragen, ob das Gegenüber überhaupt am eigenen Gender interessiert ist. Dazu kommt, dass OkCupid nicht nur die Suche nach romantischen, monogamen Beziehungen nach dem heteronormativen Ideal ermöglicht, sondern eine Unterscheidung zwischen platonischen, sexuellen, oder romantischen Beziehungen möglich ist, oder zwischen Monogamie und Nicht-Monogamie. Damit ermöglicht OkCupid auch queeren Menschen ein auf sie abgestimmtes Online-Dating-Erlebnis, was bei anderen, wenig divers und eher binär angelegten Apps nicht der Fall ist. Eine Bloggerin des Divers-Magazin berichtet wie folgt von ihrer Erfahrung: „Was mich persönlich sehr gefreut hat, war, dass ich zusätzlich zu lesbisch auch demisexuell auswählen konnte, eine Sexualität, die, in meiner Erfahrung, oft vergessen oder nicht berücksichtigt wird. Es hat mir Sichtbarkeit verliehen und mich wohlfühlen lassen. Ich konnte mich nicht nur auf einer oberflächlichen Ebene über Lieblingsserien oder Hobbies unterhalten, sondern deep talks führen mit queeren Menschen, die ähnliche Erfahrungen gemacht hatten.“