Echte Vielfalt

Zum 36. Mal veranstaltet der „Querbild e.V.“ das „Hamburg International Queer Film Festival“ (HiQFF)! Sechs Tage lang, vom 14.10.-19.10.2025, gibt es Filmvorführungen, Talks und viele weitere Veranstaltungen auf internationaler Ebene mit queerer Perspektive.

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„Das Hamburg International Queer Film Festival ist Deutschlands ältestes, größtes und von Beginn an queeres Filmfestival.“ (HiQFF) Es werden über 10.000 Besuchende erwartet. Wie viele andere in diesen Tagen, wirft auch das HiQFF die Frage auf, wie ein solidarisches Filmfestival in Zeiten multipler Krisen und Kriege aussehen kann. Das Festival entscheidet sich für Entschlossenheit zu Widerstand, Wachsamkeit und Beharrlichkeit).

Eröffnet wird das Festival mit einer Gala auf Kampnagel und dem iranischen Film „The Crowd“ von Sahand Kabiri, der damit auch seine Deutschlandpremiere feiert. Musikalisch gestaltet wird die Gala von der lesbischen und feministischen Rapperin Ebow und moderiert von Amina Balajo und Lady Sasha. Die Gala wird in Deutsche Gebärdensprache gedolmetscht. Die Show von Ebow findet mit Taube*r Performer*in statt).

Teile des Programms wurden von anderen internationalen queeren Filmfestivals oder Gruppen kuratiert, darunter das „Pembe Hayat KuirFest“ (Türkei), das „Kaze Film Festival“ (Ruanda) und das „SAQMI – The Swedish Archive for Queer Moving Images“ (Schweden). Das „Pembe Hayat KuirFest“ aus Ankara hat ein Kurzfilmprogramm kuratiert, das dem Erschaffen von LSBTIQ*-Filmen in der Türkei Mut machen soll. Das Festival selbst ist in der Türkei seit 2024 verboten. Die gezeigten Kurzfilme handeln unter anderem von queerem Nachtleben, Trauer, der feministischen Bewegung und dem Leben von trans Personen in der Türkei. Das „Kaze Film Festival“ hat ebenfalls Programm gestaltet. Gegründet von der Kigali Pride Initiative thematisiert es mit einem Langfilm „I am Samuel“ und einem Kurzfilmprogramm „Fragements of us“ ruandische Geschichten über Zärtlichkeit und Widerstandsfähigkeit. Das „SAQMI – The Swedish Archive for Queer Moving Images“ zeigt ebenfalls ein Kurzfilmprogramm über sámische Queerness aus einer historischen und zeitgenössischen Perspektive).

Zusätzlich zu den Filmvorführungen finden viele verschiedene Talk-Formate statt oder es wird Raum zum Austausch in der „tagbar“ & „offbar“ geschaffen. Zum Feiern der Community und des Festivals können Menschen auf diversen Partys zusammenkommen. Am Donnerstag, den 16.10., findet der „Let’s Talk Queer Film Industry“ zur Stärkung der queeren Hamburger Filmcommunity statt. Die Veranstaltung „Let’s Talk Festivals“, eine Austauschmöglichkeit über Herausforderungen, Strategien und Zukunftsperspektiven zusammen mit den Gästen aus Ankara und Ruanda, findet am Samstag, den 18.10., statt. Am gleichen Tag gibt es auch eine Talkrunde zum Thema Queer Antifa, um Austausch und Vernetzung mit Gruppen aus Dresden und Hamburg zu antifaschistischer Arbeit, insbesondere zur Organisation und Selbstschutz von CSD-Demonstrationen, zu ermöglichen.

Alle weiteren Infos und das gesamte Programm sind unter Hamburg International Queer Film Festival zu finden. Beteiligt sind die Kinos 3001 Kino, B-Movie, Metropolis, Passage Kino und die Rineuto Lichtspiele sowie das Kunstlabor Kampnagel. Außerdem gibt es schon das achte Jahr in Folge ein extra HiQFF Schulprogramm für Hamburger Schulen, um altersgerecht Themen rund um sexuelle und geschlechtliche Vielfalt im Schulalltag über die Filmleinwand aufzugreifen.

Logo: Hamburg International Queer Film Festival

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Schutz vor Diskriminierung auf Basis von sexueller Identität ist bis heute nicht in der Verfassung verankert. Seit Langem fordert die queere Community, das Grundgesetz um diese Kategorie zu ergänzen. Nun plant der Bundesrat, dem Bundestag einen entsprechenden Entwurf vorzulegen.

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In Artikel 3 Absatz 3 des Grundgesetzes steht derzeit, dass niemand „wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden“ darf. Ebenso darf niemand „wegen seiner Behinderung benachteiligt werden“.

Schon lange setzen sich queere Verbände und Initiativen wie „GRUNDGESETZ FÜR ALLE“ für eine Erweiterung dieses Artikels um die sexuelle und geschlechtliche Identität ein. Trotz langjähriger Bemühungen hat sich auf politischer Ebene bislang wenig getan.

Ende September stimmte jedoch der Bundesrat einem Antrag der Länder Berlin, Mecklenburg-Vorpommern, Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein zu, in dem die Ergänzung des Art 3 Abs 3 GG um die Kategorie „sexuelle Identität“ gefordert wird. Der Antrag soll dem Bundestag vorgelegt werden. Für eine Änderung des Grundgesetzes ist eine Zweidrittelmehrheit in beiden Instanzen (Bundestag und Bundesrat) erforderlich.

Wie queer.de erklärt, müsste demnach in der aktuellen parlamentarischen Zusammensetzung ein Großteil der Unionsabgeordneten einer solchen Erweiterung zustimmen. Alexander Vogt aus dem Bundesvorstand des LSVD+ Verband Queere Vielfalt fordert in einer Pressemitteilung ausdrücklich die Fraktionen von CDU und CSU auf und wünscht sich „einen offenen Austausch zu diesem Thema“. Vogt appelliert an „alle Demokrat*innen“, sich für Vielfalt einzusetzen: „Die Grundgesetzergänzung für LSBTIQ* ist kein Nischenthema, sie ist im Kern die Verteidigung unserer demokratischen Werte.“

Dabei weist er auch auf die Geschichte der politischen Verfolgung queerer Menschen in Deutschland hin. Wie der LSVD+ auf seiner Webseite erklärt, sei Absatz 3 im Artikel 3 des Grundgesetzes in Reaktion auf den Nationalsozialismus entstanden. Dass vor dem Hintergrund der Verbrechen des NS-Regimes auch sexuelle Vielfalt ausdrücklich geschützt werden müsse, werde bis heute in dem Artikel nicht abgebildet.

Die Rechte von LSBTIQ*-Personen waren jedoch noch lange nicht gesichert: Im Gesetzentwurf (Bundesrat Drucksache 313/25) wird auf die bis in die 1990er Jahre anhaltende Kriminalisierung von Homosexualität hingewiesen. Vor diesem Hintergrund sowie angesichts der zunehmenden politisch motivierten Kriminalität gegen LSBTIQ*-Personen wird betont, dass „erst ein ausdrücklich im Grundgesetz normiertes Verbot der Diskriminierung aufgrund der sexuellen Identität“ umfassenden rechtlichen Schutz bieten könne.

Trotz des Hoffnungsschimmers gibt es auch Kritik an der Bundesratsinitiative, darunter von der Deutschen Gesellschaft für Trans* und Inter*geschlechtlichkeit e.V. (dgti*). Denn die geschlechtliche Identität wurde in dem Gesetzentwurf zur Grundgesetzergänzung nicht aufgenommen. So würden trans*, inter und nicht-binäre Personen weiterhin im Grundgesetz unsichtbar bleiben (mehr zu dieser Debatte in einem Artikel von queer.de).

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Sexualität ist auch politisch. Von den Rechten für LSBTIQ*-Personen über Debatten um Ehe und Abtreibung bis hin zur Frage nach Transidentität – immer wieder kreuzen sich Intimität und gesellschaftliche Machtfragen. Sexualität wird so zu einem zentralen Verbindungselement zwischen Individuum und Politik.

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Über dieses komplexe Verhältnis spricht Tilo Jung mit dem US-amerikanischen Autor und Kolumnisten Dan Savage. Die von Tilo Jung moderierte Interviewreihe „Jung & Naiv“ bietet regelmäßig tiefgehende Gespräche über Politik und Gesellschaft. Savage gilt als eine der bekanntesten Stimmen im internationalen Diskurs über Sexualität. Seit den 1990er-Jahren veröffentlicht er seine Kolumne Savage Love, in der er offen über Liebe, Sexualität und Beziehungen schreibt. Darüber hinaus engagiert er sich für LSBTIQ*-Rechte, bricht Tabus und wirbt für eine ehrliche, pragmatische Auseinandersetzung mit Sexualität.

Im Interview erklärt Savage, warum offene Kommunikation in Beziehungen entscheidend ist und welche Gefahren durch Tabuisierung, konservative Rückschritte und unrealistische Erwartungen entstehen können. Zugleich betont er, dass gesellschaftlicher Wandel möglich ist – ebenso wie persönliche Veränderung im Alltag. Deutlich wird dabei, dass Sexualität weit über die LSBTIQ*-Gemeinschaft hinaus untrennbar mit Politik verknüpft bleibt. Gesetze und Normen definieren, was als legitim gilt und was als „abweichend“ markiert wird. Sie bestimmen, wer sprechen darf und wessen Lebensweisen marginalisiert werden. Für Savage ist der Umgang mit Minderheiten – insbesondere mit deren Sexualität – dabei ein Indikator für die Qualität einer Demokratie.

Savage betont, dass Sexualität in Beziehungen ebenso wie in der Politik ein ständiger Aushandlungsprozess ist – zwischen Individuen, Partner*innen und gesellschaftlichen Normen. Alternative Beziehungsmodelle legitimierten sich durch Konsens, auch wenn sie Konventionen brechen. Entscheidend sind offene Gespräche über Wünsche und Grenzen, die Beziehungen stärken. Unterdrückte Sexualität dagegen schadet, wobei Savage klar unterscheidet zwischen selbstgewählter Kontrolle und fremder Unterdrückung.

Mit einem kritischen Blick in die USA unterstreicht das Interview, wie Tabus und Schweigen, Scham und Unwissenheit die Menschen verletzlich machen. Errungene Rechte können wieder zurückgenommen werden und konservative Kräfte nutzen Sexualität gezielt zur gesellschaftlichen Spaltung. Trotz der Schärfe seiner Analyse bleibt Savages Beobachtung jedoch nicht ohne Lichtblick. Er verweist darauf, wie „schnell“ sich Einstellungen in den vergangenen Jahrzehnten verändert haben – von der Akzeptanz gleichgeschlechtlicher Ehen bis zur wachsenden Sichtbarkeit vielfältiger Lebensentwürfe. Besonders die jüngere Generation stehe für neue Offenheit und Normalität im Umgang mit Vielfalt. Das unterstreicht: Gesellschaftlicher Wandel ist möglich – aber er braucht aktive Gestaltung.

Wer verstehen will, wie eng Intimität, Politik und persönliche Freiheit miteinander verflochten sind, und zugleich lebenspraktische Denkanstöße erhalten möchte, sollte das Gespräch nicht verpassen.

 #783 - Dan Savage on Epstein, Trump, queer rights, fascism & monogamy. Politik für Desinteressierte -Jung & Naiv

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In der Hansestadt Hamburg bietet der Lesben*verein Intervention e.V. seit den 1980er Jahren Begleitung, Beratung sowie Räume für Austausch und Empowerment für junge und ältere Lesben*.

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Der Verein wurde 1982 gegründet. In den späten 1980er Jahren richtete Intervention e.V. einen Lesbentreff im Hamburger Stadtteil St. Georg ein. Heute befinden sich die Räumlichkeiten des queeren Vereins im Karoviertel. Sie beherbergen eine lesben*- und queerspezifische Bibliothek und können für vielfältige Zwecke genutzt werden.

Nach eigenen Angaben verfolgt der Verein das Ziel, „SLINTA (sapphische, lesbische, intersex, nicht-binäre, trans*, agender Personen) unterschiedlichen Alters und mit unterschiedlichem Hintergrund zu begleiten. Zudem engagiert sich Intervention e.V. solidarisch in der Frauen-, Lesben* und Queerbewegung.“

Unter Intervention e.V. als Träger laufen mehrere wertvolle Projekte für Hamburger Lesben*:

  • Das JungLesben*Zentrum Hamburg organisiert unter anderem einen offenen Treff für Menschen unter 27 Jahren, die sich der lesbischen* Community zugehörig fühlen. Das Zentrum verfolgt einen lesbisch*-feministischen Ansatz in der Pädagogik und berät junge queere Menschen sowie ihre Angehörigen.
  • Mit Refugee* Sisters Hamburg wurde ein kostenloses und mehrsprachiges Beratungsangebot für Geflüchtete geschaffen, das sich speziell an queere Frauen sowie inter* und trans* Personen richtet, die von Zwangsvertreibung betroffen sind. Die Fachkräfte beraten zu Asylverfahren von LSBTIQ*-Personen und bieten psychologische und psychosoziale Unterstützung an.
  • Die Netzwerkstelle Lesben* in Hamburg setzt sich für die Sensibilisierung lesbischer* Bedarfe und Lebenswelten ein. Gemeinsam mit anderen Akteur*innen werden „Handlungsschritte für ein diskriminierungsfreieres Leben von LSBTIQ+“ entwickelt. Auch an der Planung der feministischen Demonstrationen am 8. März sowie des jährlichen Dyke* Marchs in Hamburg beteiligt sich die Netzwerkstelle.

Die hier benannten Projekte werden von der Stadt Hamburg finanziert, Interventionen e.V. als Träger ist auf Spenden und Mitgliedsbeiträge angewiesen. Weitere Informationen und Spendenkonto auf der Webseite des Lesben*verein Interventionen e.V.

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Die Forschung zu LSBTIQ*-Lebensrealitäten in Deutschland hat in den vergangenen Jahren spürbar zugenommen. Neben Analysen zu Diskriminierung rücken zunehmend auch Erfahrungen im Alltag in den Blick. Doch trotz dieser Fortschritte bleiben viele sozialwissenschaftliche Studien weiterhin heteronormativ geprägt. Das hat zur Folge, dass LSBTIQ*-Personen in großen Teilen der Forschung unterrepräsentiert oder unsichtbar bleiben.

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Genau hier setzt die Seite des LSVD+ „Aktuelle Umfragen zu LSBTIQ – Forschungsvorhaben und Studien an. Sie bietet einen laufend aktualisierten Überblick über Forschungsprojekte und Online-Befragungen, die gezielt LSBTIQ*-Lebenslagen erfassen. Damit ist sie nicht nur eine hilfreiche Sammlung, sondern auch eine Einladung: zur Beteiligung, zur Mitgestaltung und zur stärkeren Verankerung queerer Perspektiven in der Forschung.

Drei Beispiele der letzten Studien:

  • Queerfeindliche Gewalt in Berlin (September 2025):

Im Rahmen des Berliner Monitorings untersuchte Camino im Auftrag des Landes Berlin, wie sich queerfeindliche Gewalt auswirkt – mit dem Ziel, Präventions- und Unterstützungsangebote passgenauer zu entwickeln.

  • Erleben von Geburt und Elternschaft (August 2025):

Eine anonyme Online-Studie erforschte, wie Kindheitserfahrungen und andere Faktoren das Befinden nach der Geburt, die Elternschaft und die Bindung zum Kind beeinflussen. Eingeladen waren ausdrücklich Menschen aller Geschlechtsidentitäten und sexuellen Orientierungen.

  • Queere und andere Lebenswege (Juli 2025):

Die Universität Bremen analysierte in dieser Online-Befragung den Zusammenhang zwischen sozialen Erfahrungen, Selbstakzeptanz und Wohlbefinden queerer Menschen.

Die LSVD+-Seite knüpft dabei direkt an die Debatten an, die wir kürzlich in unserem Artikel Daten am Rand: LSBTIQ* in europäischen Forschungsarchiven aufgegriffen haben. Dort zeigte eine GESIS-Studie, wie fragmentiert und defizitorientiert LSBTIQ*-Lebensrealitäten in europäischen Datenarchiven dokumentiert sind. Während diese Analyse die strukturellen Defizite sichtbar macht, bietet die LSVD+-Seite einen sehr konkreten Ansatz: Sie öffnet den Zugang zu laufenden Studien in Deutschland – und trägt so aktiv dazu bei, bestehende Datenlücken zu schließen. Was die Studien dabei nicht so leicht lösen, sind die Lücken in den Europäischen Datenbanken.

Darüber hinaus ist die Seite mehr als nur eine Sammlung von Links: Sie erleichtert den Zugang zu Institutionen und Forschungsvorhaben, zeigt auch nach Abschluss von Befragungen noch relevante Anlaufstellen für wissenschaftlich interessierte Personen auf und sorgt so für langfristige Sichtbarkeit.

Die LSVD+-Seite schafft einen zentralen Zugang zu aktueller LSBTIQ*-Forschung und leistet damit einen wichtigen Beitrag, die Vielfalt gesellschaftlicher Lebenslagen sichtbarer zu machen. Wer sich informieren, beteiligen oder neue Forschungsideen entwickeln möchte, findet hier wertvolle Impulse.

Es lohnt sich, regelmäßig vorbeizuschauen, da kontinuierlich neue Befragungen veröffentlicht werden.

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Queere Menschen sind in vielen gesellschaftlichen Bereichen unterrepräsentiert – auch in der Forschung. Die Ursachen reichen von politischer Stigmatisierung über mangelnde Sensibilität bis hin zu strukturellen Ausschlüssen.

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Vor diesem Hintergrund widmete sich das GESIS – Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften in Köln dem Thema „Data on the Margins“. Die Autor*innen Anya Perry und Jonas Recker gingen der Frage nach, wie sichtbar queere Lebensrealitäten in sozialwissenschaftlichen Datenarchiven Europas sind. Ziel ihrer Untersuchung war es, die Datenlage zu LSBTIQ*-Personen systematisch zu erfassen und bestehende Lücken sichtbar zu machen.

Das Forschungsteam analysierte 34 sozialwissenschaftliche Datenarchive, die Teil des europäischen Forschungsdatenverbunds CESSDA (Consortium of European Social Science Data Archives) sind. Diese Archive bilden eine zentrale Infrastruktur für sozialwissenschaftliche Forschung in Europa und prägen maßgeblich den wissenschaftlichen Blick auf gesellschaftliche Entwicklungen.

Insgesamt fanden die Autor*innen 66 relevante Datensätze, davon enthielten

  • 65 Angaben zur sexuellen Orientierung,
  • 20 zur Geschlechtsidentität und
  • lediglich 6 berücksichtigen Intersex-Merkmale.

Darüber hinaus wurde untersucht, ob diese Merkmale als Hauptthema oder lediglich als Randnotiz auftauchen und ob sie mit anderen Merkmalen wie Alter, Behinderung oder Migration intersektional verknüpft sind. Auch geografische Abdeckung und zeitliche Lücken wurden systematisch erfasst.

Die Analyse zeigt: Die Datenlage zu LSBTIQ*-Personen in europäischen sozialwissenschaftlichen Archiven ist fragmentiert, lückenhaft und häufig defizitorientiert.

Die Erfassung erfolgt oft unsystematisch, etwa als Nebenmerkmal oder über offene Antwortoptionen. Geschlechtsidentität und Intersex-Merkmale sind deutlich unterrepräsentiert. Die thematische Ausrichtung der Datensätze ist einseitig: Gesundheitsthemen – insbesondere im Zusammenhang mit HIV/AIDS – dominieren. Themen wie psychische Gesundheit, ökonomische Lebenslagen, Reproduktion und soziale Wohlfahrt sind hingegen stark unterbelichtet. Geografische Lücken bestehen vor allem in Island, der Ukraine und Teilen Osteuropas, während historische Daten insbesondere für die Zeit zwischen den 1950er und 1970er Jahren fehlen, was eine kontinuierliche Forschung erschwert.

Die Autor*innen enden mit einem klaren Appell, die sozialwissenschaftliche Forschung von einer defizitorientierten Perspektive zu lösen und stattdessen empowernde, inklusive und intersektionale Ansätze in den Mittelpunkt zu stellen. Daten über LSBTIQ*-Personen sollten nicht nur zur Dokumentation von Problemen dienen, sondern auch dazu, Ressourcen, Widerstandskraft und Vielfalt sichtbar zu machen. Zudem betonen sie die Notwendigkeit eines Dialogs mit den betroffenen Communities – nicht nur bei der Erhebung, sondern auch bei der Verwendung und Interpretation der Daten.

Die Studie ist damit mehr als eine Bestandsaufnahme – sie ist ein Weckruf für die sozialwissenschaftliche Forschung, endlich auch jene Lebensrealitäten systematisch zu erfassen, die bislang am Rand standen

Für Interessierte gibt es zudem eine vollständige Präsentation (auf Englisch) der Autor*innen auf dem YouTube-Kanal von GESIS.

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Im Juni kündigte die US-amerikanische Regierung unter Donald Trump an, die Finanzierung für die nationale Suizidpräventions-Hotline für LSBTIQ*-Jugendliche zu streichen. Nun gibt es parteiübergreifende Bemühungen, das Programm wieder einzuführen.

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Als Partner der nationalen Krisenhotline „988“ bietet The Trevor Project rund um die Uhr vertrauliche Beratung und Unterstützung per Telefon und Chat für junge LSBTIQ*-Personen, die unter psychischen Belastungen leiden oder suizidgefährdet sind. Wie dringend solche Angebote gebraucht werden, zeigt eine landesweite Befragung zur psychischen Gesundheit: Demnach gaben fast 40 Prozent der jungen LSBTIQ* in den USA an, im Jahr 2024 Suizidgedanken gehabt zu haben. Von jenen, die professionelle Hilfe suchten, erhielt die Hälfte jedoch keine Unterstützung. Bei Jugendlichen im Alter von 10 bis 14 Jahren ist Suizid die zweithäufigste Todesursache. Queere Jugendliche sind dabei laut The Trevor Project viermal häufiger betroffen als ihre cis- und heterosexuellen Altersgenossen.

Im Sommer kündigte die Trump-Regierung jedoch an, die Finanzierung für die Hotline einzustellen. Während die allgemeine Krisen- und Suizidhotline weitergeführt wird, soll es keine spezialisierten Angebote für junge LSBTIQ* mehr geben. Laut BBC erklärte ein Sprecher des Gesundheitsministeriums der Vereinigten Staaten, dass das Angebot eine „radikale Genderideologie“ befördere.

In einer Pressemitteilung reagiert der CEO von The Trevor Projekt, Jaymes Black, mit scharfer Kritik: „Das Programm wurde mit überwältigender Unterstützung beider Parteien ins Leben gerufen, denn trotz unserer politischen Differenzen sollten wir uns alle einig sein, dass das Leben jedes jungen Menschen es wert ist, gerettet zu werden. Ich bin zutiefst betrübt darüber, dass diese Regierung laut und deutlich erklärt hat, dass sie glaubt, dass das Leben einiger junger Menschen es nicht wert ist, gerettet zu werden.“

Die Entscheidung der Trump-Regierung wird von vielen Seiten kritisiert, auch innerhalb der eigenen Partei. Von den Senatorinnen Tammy Baldwin (Demokraten) und Lisa Murkowski (Republikaner) wurde nun parteiübergreifend ein Gesetzesentwurf vorgestellt, der die Finanzierung der spezialisierten Hilfehotline für junge LSBTIQ* rechtlich absichern will. Der Vorstoß wird von vielen Seiten begrüßt.

So erklärt der Vizepräsident für Regierungsangelegenheiten bei Human Rights Campaign David Stacey: „Wir sind stolz darauf, dass führende Politiker*innen beider Parteien die Bedeutung von 988, wofür es steht und welche Leben es verändert, anerkennen. Ihre Unterstützung hilft uns dabei sicherzustellen, dass jeder Mensch die Chance hat, seinen amerikanischen Traum zu leben“.

Derzeit wird die Hotline mithilfe von Spenden weiterbetrieben. Zudem wurde eine Petition gestartet, die politischen Druck erzeugen soll, um das Angebot zu sichern. Eine Finanzierung dieser wichtigen Arbeit muss gewährleistet werden, um vulnerable Gruppen gerade in Zeiten wachsender Queerfeindlichkeit bei psychischen Belastungen und akuter Suizidgefahr zu unterstützen. Die Krisenhotline rette Leben, betont Stacey.

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Wie können Lehrkräfte LSBTIQ*-Schüler*innen besser unterstützen? Dazu veranstaltet der Verband Queere Bildung e.V. am 24. September 2025 von 17:30–19:00 Uhr einen Onlineaustausch für Lehrkräfte.

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Mobbing und Diskriminierung gegenüber LSBTIQ*-Schüler*innen sind weiterhin ein ernstes Problem in Schulen. Laut Ergebnissen des LGBTIQ-Survey der EU-Grundrechteagentur haben rund zwei Drittel der befragten queeren Menschen von Mobbingerfahrungen in ihrer Schulzeit berichtet – ein Anstieg im Vergleich zur letzten Studie von 2019. Trotz positiverer Diskussion von queeren Themen in Schulen werden Diskriminierungserfahrungen nicht weniger.

Schulen und Lehrkräfte tragen eine besondere Verantwortung, Kinder und Jugendliche für die gesellschaftliche Vielfalt zu sensibilisieren und gegen Diskriminierung einzustehen. Im Rahmen des 2. Regenbogen-Parlaments wurde in einer Diskussion zum Thema Regebogen-Kompetenz in Schule und Unterricht hervorgeheben, dass Schulen und Lehrkräfte den Auftrag hätten, Kinder und Jugendliche auf diese Themen vorzubereiten. Lehrkräfte müssten aktiver gegen Diskriminierung von LSBTIQ*-Schüler*innen vorgehen, beispielsweise bei queerfeindlichen Schimpfwörtern.

Zur Frage, wie gelebte Vielfalt im Schulalltag konkret aussehen kann, findet am 24. September ein Online-Austausch für Lehrkräfte statt. Die Referent*innen Magnus Osterkamp und Christiane Morlock bieten in einem Input erste Impulse zum Thema. Danach soll es vorrangig um den Austausch unter den Teilnehmenden gehen. Lehrkräfte sind eingeladen, eigene Projekte, Herausforderungen und Ideen miteinander zu teilen und voneinander zu lernen. Im Rahmen der Veranstaltung sollen verschiedene Möglichkeiten diskutiert werden, um LSBTIQ*-Personen in Schulen zu fördern und empowern.

Die Anmeldung erfolgt über die Webseite des Fachverbands Queere Bildung e.V.

Queere Bildung e. V. ist der Fachverband für Bildungsarbeit zu sexueller, romantischer und geschlechtlicher Vielfalt in Deutschland. Die Veranstaltung ist Teil des Projekts „Selbstverständlich Vielfalt – Kooperationsverbund für sexuelle, romantische und geschlechtliche Selbstbestimmung“ und wird durch das Bundesprogramm „Demokratie leben!“ des Bundesministerium für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMBFSFJ) gefördert.

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Vom 5. bis 7. September 2025 nahmen erstmals Mitglieder der LSBTIQ*-Gemeinschaft offiziell an einem Jubiläum im Vatikan teil. Organisiert von der Vereinigung „La Tenda di Gionata“ fanden Pilgerfahrten, Mahnwachen und Gottesdienste statt – inspiriert vom integrativen Kurs von Papst Franziskus und unterstützt von der Gesellschaft Jesu.

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Nach einer Beschreibung von Euro News ist La Tenda di Gionata eine 2018 gegründete italienische Vereinigung, die sich für die Anerkennung und Aufnahme von LSBTIQ*-Personen in der katholischen Kirche einsetzt. Sie entstand auf Initiative von Don David Esposito und versteht sich als Ort des Dialogs zwischen Gläubigen, Familien und kirchlichen Gemeinschaften.

Der Name bezieht sich auf den Propheten Jesaja („Vergrößere den Raum deines Zeltes“, Jes 54) als Symbol für Offenheit, Weite und Inklusion.

Das Programm umfasste u. a. ein Treffen mit dem Jesuiten James Martin, eine feierliche Messe mit Bischof Francesco Savino sowie eine Vigil unter dem Motto „Die Kirche ist ein Haus für alle“. Höhepunkt war die gemeinsame Wallfahrt von mehr als 1.000 Gläubigen durch die Heilige Pforte des Petersdoms.

Die Initiative gilt als historisch, da eine solche Teilnahme unter Johannes Paul II. oder Benedikt XVI. noch undenkbar gewesen wäre. Papst Franziskus hat mit Gesten und Worten wiederholt Offenheit gezeigt, wenngleich kirchenrechtlich bislang kaum Veränderungen erkennbar sind.

Wie der Merkur berichtet, durfte die Gruppe mit einem Regenbogenkreuz sowie in Pride-Farben durch die Heilige Pforte des Petersdoms ziehen – ein stark symbolischer Akt, der zuvor undenkbar gewesen wäre. Einige gleichgeschlechtliche Paare gingen dabei Hand in Hand.

Das Jubiläum war noch unter Papst Franziskus vorbereitet worden. Der neue Papst Leo XIV. genehmigte zwar privat eine Messe für die Gruppe, zeigte sich jedoch nicht öffentlich und setzte damit kein sichtbares Signal der Bestätigung, so der Merkur weiter. Für viele Teilnehmende war die Aufnahme durch den Vatikan dennoch ein bedeutender Schritt: ein Zeichen für wachsende Inklusion nach Jahrzehnten der Ausgrenzung, auch wenn die offizielle katholische Lehre Homosexualität weiterhin negativ bewertet.

„‘Ich bin geschockt‘, sagte Capasso und hielt inne, um seine Tränen zurückzuhalten. ‚Die Kirche sieht uns ohne unsere Masken und lässt uns herein.‘ Einige Teilnehmer beschrieben das Schwulenjubiläum als ‚surreal‘ – ein Zeichen dafür, wie weit sie unter Franziskus gekommen sind.“ (Merkur.de)

Auf Vatican News hieß es dazu: „Die Wallfahrt ist keine Demonstration, sondern eine Feier des Glaubens.“ Zudem betonte Vatican News, dass bereits Papst Franziskus während seines Pontifikats durch regelmäßige Begegnungen mit LSBTIQ*-Gruppen Offenheit signalisiert hatte.

Insgesamt zeigt Vatican News eine vorsichtige, pastorale Öffnung, die queeren Gläubigen Sichtbarkeit und Teilnahme ermöglicht, ohne jedoch die Lehrposition zur Ehe oder Sexualmoral grundlegend zur Debatte zu stellen. Man könnte sagen, der Vatikan öffnet Türen symbolisch, hält aber den Rahmen der kirchlichen Lehre weiterhin im bekannten Gefüge.

Bei einer Weltorganisation wie der katholischen Kirche ist zu erwarten, dass Veränderungen nur sehr langsam erfolgen. Strategisch betrachtet kann eine schrittweise Öffnung durch wiederkehrende symbolische Gesten sogar nachhaltiger sein als ein einmaliger, radikaler Bruch – insbesondere in einer traditionsbewussten und stark hierarchisch geprägten Institution. Dennoch bedeutet dies nicht, dass Kritik unangebracht wäre. Vielmehr scheint das Ringen um die Glaubenslehre und den Katechismus selbst Teil des Wandlungsprozesses, in dem sich die Kirche mit aktuellen Fragen von Identität und Inklusion auseinandersetzt.

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Am 17. September 2025 lädt das digitale Regenbogenparlament unter dem Motto „Das ist doch utopisch?! Inspiration und Strategien für hoffnungsvolles Arbeiten“ zu einem intensiven Austausch über gesellschaftliche Visionen, Selbstfürsorge und solidarisches Engagement ein.

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Die Veranstaltung richtet sich vor allem an Fachkräfte der Sozialen Arbeit, Forschende, Multiplikator*innen, Engagierte der Zivilgesellschaft, Aktivist*innen- also an alle, die sich für das Thema interessieren und sich auf die eine oder andere Weise aktiv damit befassen.

Der Fachtag beginnt um 10:00 Uhr mit einer Begrüßung und einer Keynote (10:20) von Dr. Tareq Sydiq, der die Rolle von Protest in Demokratien beleuchtet – zwischen unmittelbarer Partizipation und dem Schutz demokratischer Normen. Im Anschluss folgt eine Mittagspause von12:00 bis 13:00 Uhr.

Am Nachmittag stehen dann vier Angebote zur Auswahl, die unterschiedliche Perspektiven auf hoffnungsvolles Arbeiten eröffnen:

  • Workshop: „Perspektiven der Sozialen Arbeit mit jungen Menschen auf Utopien und nachhaltiges Engagement im Kontext der politischen Jugendbildung“ (Katrin Sen und Sonja Preissing) (leider bereits ausgebucht):
    • Der Workshop beschäftigt sich mit der Bedeutung und Anwendbarkeit von Utopien in der Sozialen Arbeit, insbesondere im Kontext gesellschaftlicher Krisen wie Rechtsextremismus und sozialer Ungleichheit. Im Fokus steht dabei die politische Jugendbildung als Raum für Zuversicht, Visionen und kreative Zukunftsentwürfe.
  • Workshop: Radikale Töchter: „Mut Muskel Workshop: Macht kommt von Machen!“
    • In diesem Workshop geht es um die transformative Kraft von Aktionskunst und künstlerischem Aktivismus als Antwort auf gesellschaftliche Krisen wie Rassismus, Klimakrise und Politikverdrossenheit. Ziel ist es, demokratische Werte neu zu beleben, kreative Ausdrucksformen zu fördern und Teilnehmende zu ermutigen, ihre politische Handlungsfähigkeit mit Leidenschaft und Haltung zu entfalten.
  • Fortbildung: (Un-)Sichtbarkeit von dicken_fetten Perspektiven, Oriel Klatt und Luise Demirden, Gesellschaft gegen Gewichtsdiskriminierung
    • Diese Fortbildung thematisiert die Unsichtbarkeit und gleichzeitige Stigmatisierung von dicke_fetten queeren Perspektiven und lädt dazu ein, diese sichtbar zu machen und aktiv in verschiedenen beruflichen Kontexten zu stärken. Mit persönlichen und politischen Impulsen von Oriel Klatt und Luise Demirden werden Teilnehmende ermutigt, eigene Beiträge zur Anerkennung und Repräsentation fett_queerer Lebensrealitäten zu entwickeln.
  • Input: Utopisches Erinnern für eine solidarische Gesellschaft. Strategien gegen die autoritäre Wende, Dr. Massimo Perinelli
    • Dieser Input widmet sich der Frage, wie Solidarität als reale Utopie in historischen Kämpfen gegen Autoritarismus, patriarchale Gewalt und Rassismus sichtbar wurde – und wie ein utopisches Erinnern neue Handlungsspielräume eröffnen kann. Dr. Massimo Perinelli lädt dazu ein, aus Erfolgen und Niederlagen der Vergangenheit Mut zu schöpfen, um die gegenwärtige politische Lähmung zu überwinden und Visionen für eine gerechtere Zukunft zu entwickeln.

Im Anschluss findet um 15:00 Uhr eine kleine Kaffeepause statt, ehe es um 15:15 zurück ins Plenum geht. In der abschließenden „Closing-note“ teilt Sarah Vecera „als feministische Theologin of Color ihre persönlichen Erfahrungen in der Antirassismusarbeit“ und zeigt, wie die Verbindung von Ubuntu-Philosophie, bewusster Trauer und konsequenter Selbstfürsorge helfen kann, in der Antirassismusarbeit resilient zu bleiben.

Das Regenbogenparlament endet um 16:00 Uhr.

Die Veranstaltung wird von Julian Knop (Stuhlkreisrevolte) moderiert und durch ein Awareness-Team sowie Dolmetscher*innen für Deutsche Gebärdensprache (DGS) begleitet, um eine barrierearme Teilnahme zu gewährleisten.

Die Teilnahme ist kostenfrei und nach Anmeldung möglich. Das Regenbogenparlament möchte dazu einladen, Utopien nicht als naive Träumerei, sondern als strategische Ressource für gesellschaftliches Engagement zu begreifen – und gemeinsam Wege zu finden, wie Hoffnung zur Haltung werden kann.

Das vollständige Programm sowie die Anmeldung finden sich auf der Website des Kompetenznetzwerks „Selbst.verständlich.Vielfalt“.

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